Studienergebnisse zu ERP Auswahl Kriterien

Welche Erwartungen haben ERP Anwender an ERP Anbieter und ERP Systeme? In den letzten zwei Jahren haben sich mehrere ERP Studien dieser Frage gewidmet. Dabei haben sich unter anderem folgende Kriterien als besonders wichtig für ERP Anwender herauskristallisiert:

  • Investitionssichere Unternehmenssoftware, die sich an wechselnde Unternehmensbedürfnisse anpasst – und das auch im Verlauf der nächsten 10 Jahre
  • Kontinuierliche Weiterentwicklung der Software, Release-Fähigkeit
  • Abbildung der wesentlichen Funktionen, die das Alleinstellungsmerkmal für das Unternehmen darstellen
  • Alle wichtigen Funktionen in einem Komplettsystem ohne Schnittstellen
  • Branchenkenntnisse der Anbieter
  • Möglichkeiten für Customizing und Anpassungen
  • Benutzerfreundlichkeit und individuelle Einrichtung für jeden User
  • Einfache Einarbeitung mit Hilfe von Basisschulungen
  • ERP-Anbieter als zuverlässiger Partner
  • Unterstützung bei der Prozessanalyse, der Implementierung und bei Release-Wechsel
  • Erfüllung der individuellen Kundenwünsche

Ergebnisse der ERP-Z Studie

Die ERP-Z Studie „Anwenderzufriedenheit ERP/Business-Software 2010/2011“ der Trovarit AG mit dem Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) an der RWTH Aachen hat folgende fünf Kriterien definiert, die sich im Rahmen der Studie als besonders wichtige Auswahlkriterien herausgestellt haben:

  • Einfacher und kostengünstiger Release-Wechsel
  • Benutzerfreundlichkeit
  • Anpassbarkeit
  • Schnittstellen
  • Abbildung aller Kernprozesse

Die Tendenz geht somit deutlich zu Lösungen, die die Kernprozesse des Unternehmens abdecken – also weg von Insellösungen. Ziel ist es für die ERP Anwender, die wichtigsten Prozesse in einem System zu integrieren. Dazu bietet sich eine benutzerfreundliche und upgrade-fähige ERP-Komplettlösung an. Die Benutzerfreundlichkeit lässt sich beispielsweise in Online-Präsentationen, Software-Workshops und Testsystemen beurteilen.

Unterschiedliche Release-Konzepte

Für die Releasefähigkeit hat jeder Anbieter sein eigenes Konzept. Teilweise fallen Releasegebühren an, die so teuer sind wie die Einführung selbst. Manche Anbieter setzen aber auch auf kostenlose Releases und kostenlose Einspielung der Unternehmenssoftware– und das teilweise sogar bei vollumfänglichen Software-Lösungen im mittleren Preissegment. Grundsätzlich ist auch vor dem Hintergrund der Releasewechsel eine Komplettlösung sinnvoll, denn so ist nur jeweils ein Software-Release notwendig. Auch entfällt die Problematik, dass durch das neue Release unterschiedliche Software-Lösungen nicht mehr kompatibel sind.

ERP Einführung nur mit umfassender Prozessanalyse

Auch vor dem Hintergrund der Einführung macht es Sinn, nur eine Software zu verwenden. Die Mitarbeiter des Unternehmens brauchen lediglich den Umgang mit einem System zu lernen, was hohen Schulungsaufwand spart.

Der wesentliche Aspekt bei der Software-Auswahl bleibt aber, dass das System die wichtigsten Kernprozesse abbilden sollte. Dazu ist im Vorfeld eine umfassende Prozessanalyse und Prozessoptimierung – beispielsweise in Form eines Analyseworkshops beim ERP-Anbieter – sinnvoll.

Weitere Informationen: ERP Studie

Vor- und Nachteile von Terminalservern

ERP Software wird oft auf Terminalservern bereitgestellt – ujnd das auch in Zeiten von Cloud ERP. Denn Terminalserver bieten viele Vorteile:

  • eine hohe Benutzerdichte, da der Verbrauch des Speichers abhängig von der Zahl der Benutzer ist
  • eine einfache und einmalige Installation des Betriebssystems
  • eine hohe Verfügbarkeit an jedem Ort weltweit – unabhängig vom Endgerät
  • hohe Datensicherheit durch VPN

Wichtig für eine reibungslose Nutzung ist es, dass die auf dem Server laufenden Applikationen untereinander kompatibel und terminalserver-fähig sind.  Wenn diese Grundvoraussetzungen erfüllt sind, bieten Terminal Server große vorteile gegenüber Cloud ERP. Viele Enterprise Resource Planning Lösungen setzen deswegen nach wie vor auf dieses Konzept.

Übersicht: Vor- und Nachteile von Cloud ERP

Virtualisierung der Terminalserver Umgebungen

Terminalserver Umgebungen werden heute oft mithilfe einer Virtualisierung bereitgestellt. Damit ist es möglich, die Auslastung der Hardware zu steigern und die Lizenzkosten für Microsoft-Produkte zu sparen. Darüber hinaus ist es möglich, von jedem beliebigen Ort auf der Welt Zugriff auf die Daten zu erhalten. Dazu ist der Zugriff weder von einer stabilen Internetverbindung noch von einem bestimmten Endgerät abhängig. Ein spezialisiertes Unternehmen wie die cus-gmbh ermöglicht mobiles Arbeiten, in dem die entsprechende IT Infrastruktur bereitgestellt wird.

Terminalserver vs. Cloud Computing

Terminal Server stoßen jedoch an ihre Grenzen, wenn der Standardisierungsgrad gering ist. Darüber hinaus drohen die deutlich unkomplizierteren Cloud ERP Lösungen dem Konzept den Rang abzulaufen. Denn die Cloud Lösungen sind webbasiert und stehen so auf allen internetfähigen Endgeräten zur Verfügung, ohne dass eine Terminalserver Session geöffnet werden muss. Bedenken gibt es aber immer wieder wegen der Datenverfügbarkeit. Zwar garantieren die Hosting Unternehmen einen Datenzugriff von 99,99 Prozent im Jahr. Dies ist mehr, als es die meisten Unternehmen mit ihren eigenen Servern realisieren können. Allerdings ist Cloud Computing abhängig von einer stabilen Internetverbindung. Unternehmen, die auf Cloud ERP setzen, sollten sich deswegen überlegen, ob es Workarounds gibt, wenn das Internet einmal ausfällt und ob dies gegebenenfalls zu Datenverlusten bei nicht gespeicherten Vorgängen führen kann.

Fazit

Über kurz oder lang wird Cloud ERP Terminalserver-Lösungen den Rang ablaufen. Da Cloud ERP jedoch von einer stabilen Internetverbindung abhängig ist, bleibt es fraglich, wann sich Cloud Lösungen beispielsweise in Gegenden mit geringer Internet-Bandbreite durchsetzen wird. Zusätzlich sind Konzepte und Workarounds bezüglich Datensicherung und Internetverfügbarkeit wesentlich.

Sind Ihre Unternehmensdaten sicher?

Die Sicherheit der Unternehmensdaten sind ein hochsensibles Thema. Insbesondere mit dem Hype Cloud Computing sind hier neue Datenschutzkonzepte gefordert. Denn viele Unternehmen setzen – zum Beispiel in Hinsicht auf Enterprise Resource Planning – auf IT Outsourcing  – beispielsweise auf günstige und leicht bedienbare Cloud-Lösungen, ohne die Datensicherheit zu hinterfragen.

Unternehmensdaten Outsourcing – die Vorteile

Die Vorteile von IT Outsourcing und Cloud Computing liegen auf der Hand: Unternehmen sparen administrativen Aufwand, denn die Verantwortung für die IT Umgebung liegt in den Händen von Experten, die hohe Datensicherheit garantieren. Die Hosting Anbieter garantieren, dass die Daten auf einem eigenständigen Server liegen und dass keine Vermischung von Daten verschiedener Unternehmen möglich ist. Grundsätzlich ist es auch so, dass die Daten bei spezialisierten IT Unternehmen sicherer sind als auf so manchem firmeneigenen Server. Selbst bei ausgeklügelten RAID-Verbunden ist es möglich, dass Festplatten beschädigt werden. Dafür sind dann Profis nötig, die die Informationen wiederbeschaffen – wie zum Beispiel die auf Datenverlust spezialisierte Firma datenretter-koeln.de. Auch sind nicht alle Firmenserver auf dem neuesten Stand, was die Abwehr von Schad- und Spionagesoftware betrifft. Was diese Sicherheits- und Verfügbarkeitsaspekte betrifft, ist es durchaus sinnvoll, auf Profis zu setzen.

Unternehmensdaten und Datenschutz

Grundsätzlich besteht aber schon ein Unterschied darin, ob die sensiblen Unternehmensdaten auf eigenen Servern im Unternehmen gespeichert sind – oder bei einem Dienstleister. Im eigenen Unternehmen kann genau nachvollzogen werden, welche Mitarbeiter auf was Zugriff haben. Aber beim IT Outsourcing lässt sich kaum nachverfolgen, wer die Unternehmensdaten einsehen kann. Ein wichtiges Kriterium für die Auswahl des IT Outsourcing Dienstleisters ist also Transparenz darüber, wer in welchem Fall auf welche Daten zugreifen darf.

 Fazit

Grundsätzlich bietet IT Outsourcing Unternehmen eine gute Möglichkeit zum Geld sparen. Insbesondere in Bezug auf sensible Unternehmensdaten ist es jedoch sinnvoll, sich vor dem Outsourcing intensiv mit der Datensicherheit und den Datenschutzbestimmungen des Dienstleisters auseinanderzusetzen – um eine größtmögliche Sicherheit der Unternehmensdaten zu gewährleisten.