ERP Anbieter haben oft unterschiedliche Modelle bei der Lizensierung ihrer Software. Zwei wesentliche Lizenzmodelle beziehen sich auf Concurrent User und Named User. Diese werden im Folgenden erläutert.
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Das Concurrent User Lizenzmodell
Beim Concurrent User Modell ist die Anzahl der Personen, die das System gleichzeitig benutzen können, limitiert. Beispiel: Bei fünf Concurrent User Lizenzen haben fünf Benutzer die Möglichkeit, gleichzeitig das System zu nutzen. Möchte sich ein sechster User zeitgleich anmelden, ist ein Zugriff für ihn nicht möglich. Erst wenn einer der anderen User das System verlässt, steht ein Slot wieder zur Verfügung. Unternehmen, die eine Software mit Concurrent User Lizenzmodell nutzen, müssen also gut überlegen, wie viele Benutzer gleichzeitig mit dem System arbeiten sollen. In der Regel ist es einfach, weitere Lizenzen dazuzubestellen – das Abbestellen von Lizenzen ist hingegen oft begrenzt.
Das Named User Lizenzmodell
Beim Named User Lizenzmodell ist genau definiert, welche Mitarbeiter das System nutzen dürfen. Jeder Benutzer wird eigens definiert und erhält ein eigenes Passwort. Bei zehn definierten Named User Lizenzen dürfen also nur diese zehn Benutzer in das System. Das System kann jedoch dadurch unterwandert werden, dass sich ein nicht festgelegter Nutzer mit den Zugangsdaten eines anderen Nutzers anmeldet.
Pay per Use
Beim Concurrent User Modell sowie beim Named User Modell ist in der Regel festgelegt, welche, bzw. wie viele User das System benutzen dürfen. Bei Pay per Use wird die Anzahl der Benutzer auf die Bedürfnisse des Unternehmens angepasst. Wenn das Unternehmen fünf Lizenzen benötigt, werden diese zur Verfügung gestellt. Werden in einem bestimmten Zeitraum plötzlich drei weitere Lizenzen benötigt, lassen sich diese direkt dazuzubestellen – und zu einem beliebigen Zeitpunkt wieder abbestellen. Die Lizenzgebühren passen sich so dem tatsächlichen Bedarf des Unternehmens an.
In der Praxis hat sich das Pay per Use Modell trotz steigender Erwartungshaltung der Anwenderunternehmen noch nicht durchgesetzt. Manche Anbieter ermöglichen es jedoch bereits ihren Kunden, die Lizenzen an den monatlichen Bedarf anzupassen und diese dann jeweils einzeln abzurechnen.
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