Studie eCommerce

eCommerce Studie: der Einsatz von WaWis

Noch immer hoher manueller Aufwand und fehlende Transparenz

Nach dem eCommerce Leitfaden des ibi Research Instituts setzen etwa 60% aller befragten Online-Händler ein Warenwirtschaftssystem ein, um ihren Shop zu verwalten. Aber nicht alle schaffen es, damit ihren eCommerce einfach zu verwalten und den Überblick zu behalten.

Wichtige Ergebnisse der eCommerce Studie:

60% von eHändlern nutzen kein WaWi, bei jedem Dritten sind WaWi und Shop nicht kompatibel. 21 % geben an, kein Warenwirtschaftssystem zu benötigen bzw. halten eine Anbindung für zu teuer oder eine Integration für zu aufwändig. Dabei nutzen 80% der größeren Unternehmen WaWis. Nur 10% der größeren Unternehmen gaben an, kein WaWi zu benötigen – bei den kleineren Unternehmen waren es mit 24 % nahezu ein Viertel aller Befragten.

Hauptgründe für das Einführen eines WaWis

Bei 66% war für die Einführung eines WaWi ausschlaggebend, dass Informationen über alle Vertriebskanäle in einem System vorliegen sollten. Für 62% war eine Vermeidung von manuellem Aufwand wichtig sowie eine gesteigerte Effizienz der Prozesse. Mit 49% war der Grund mangelnde Transparenz und für 39% waren bessere Auswertungsmöglichkeiten ausschlaggebend.

WaWi und Onlineshop

Auch die Anbindung eines Warenwirtschaftssystems ist unterschiedlich. 47% sorgen mit einer automatisierten Schnittstelle für Datenaustausch, bei 17% sind die Systeme aufeinander abgestimmt. Bei 18 % arbeiten die Systeme nicht zusammen. Und bei weiteren 18 % werden die Bestände händisch per Ex- und Import abgeglichen.

Vertriebskanäle

Weiterhin ist die Tendenz ist festzustellen, dass mit dem WaWi auch andere Vertriebskanäle abgeglichen werden. 92% der Händler mit eShop nutzen das bestehende Warenwirtschaftssystem zugleich auch für das Ladengeschäft.

Kataloge werden zu 40% angebunden, Online-Auktionsplattformen immerhin zu 37%. Allerdings nutzten nicht alle der befragten Unternehmen zeitgleich alle Vertriebskanäle.

Lager

60% verwalten alle Lager mit einem WaWi. Der Lagerbestand wird bei 44% bei Bestellabschluss durch den Kunden abgeglichen. Bei 13% erfolgt der Abgleich bei der Warenentnahme aus dem Lager. Bei 21% gibt es keinerlei Verfügbarkeitsanzeige.

Zufriedenheit

56% aller Befragten waren mit ihrem WaWi zufrieden. 28% vergaben die Note befriedigend, 11% ausreichend, 35 mangelhaft und 2% waren sehr unzufrieden.

Auch wenn über 505 mit dem Warenwirtschaftssystem zufrieden sind, wird viel Arbeit händisch durchgeführt. Zum Beispiel gleichen 72% der befragten Unternehmen Zahlungen mit offenen Posten manuell ab. 66% erstellen ihre Bestellungen manuell. Auch bei größeren Unternehen sind es etwa 40%, die auf automatisierte bestellvorschläge verzichten.

Retouren

50% haben keine Retourenquote. 32% messen die Retouren anhand der versendeten Warenstücke, 23% ermitteln die Retourenquote aus allen Bestellungen.

Fazit

Es zeigt sich, dass Händler in vielen Bereichen von ihren Warenwirtschaftssystemen profitieren. Damit werden mehrere Lager verwaltet. In der Regel können auch alle Vertriebskanäle in einer Software abgebilet werden. Doch noch immer gibt es Potenzial nach oben. Viele Unternehmen mit hohem manuellen Aufwand sollten sich deswegen überlegen, ob es nicht sinnvoll ist, Geld und Zeit zu investieren, um langfristig Prozesse zu implementieren, die auf eine Automatisierung abzielen.

Weitere Informationen

eCommerce-Checkliste